Ritterhude muss handlungsfähig bleiben und für die folgenden Generationen finanzielle Spielräume aufrechterhalten. Die Konsolidierung des Finanzhaushaltes bleibt daher eine der zentralen Aufgaben der kommenden Wahlperiode. Insbesondere durch die Corona-Pandemie, die auch Ritterhude Anfang 2020 vollkommen unerwartet getroffen hat, muss der Haushaltsplan der Gemeinde verantwortungsvoll und zukunftsgerichtet aufgestellt werden.

Dabei ist vor allem die Attraktivität des Gewerbestandorts Ritterhude aufrechtzuerhalten sowie weiter auszubauen. Aus unserer Sicht sind daher weitere Steuererhöhungen, primär die Grund- und Gewerbesteuer, ausgeschlossen. Der richtige Hebel ist die Erweiterung der Gewerbefläche sowie die aktive Förderung und Unterstützung von Gewerbe-Neuansiedlungen. Ein weiterer Schritt bei der Konsolidierung des Finanzhaushaltes ist die Optimierung der Verwaltung durch die Einführung von E-Government Angeboten. Hierdurch lassen sich mehrere Herausforderungen parallel lösen: Einerseits zeigt sich der Fachkräftemangel auch in der Verwaltung immer deutlicher. Durch digitale Angebote können die Mitarbeiter:innen entlastet werden. Zudem können hierdurch teure Verwaltungsprozesse reduziert werden. Weiterhin können die Bürger:innen zeitunabhängig und flexibel die meisten Dienstleistungen der Gemeinde bequem von zu Hause aus erledigen. Ebenfalls zur Verbesserung der Finanzsituation kann und muss eine Senkung der Kreisumlage beitragen. Der Landkreis Osterholz ist seit Jahren monetär gut aufgestellt und erwirtschaftet konstant Jahresüberschüsse. Dies darf jedoch nicht auf Kosten der Kreisgemeinden geschehen. Immer mehr Aufgaben werden von den Kommunen vor Ort übernommen.

Auch landwirtschaftliche Betriebe stellen in Ritterhude einen wichtigen Wirtschaftsfaktor dar und prägen gleichzeitig durch die Bewirtschaftung von Anbauflächen das Erscheinungsbild unserer Gemeinde. Dabei muss neben der Schaffung von gesunden und qualitativ hochwertigen Nahrungsmitteln auch der Natur- sowie Tierschutz sowie die Pflege der Kulturlandschaft im Vordergrund stehen. Beschränkungen seitens der Politik und Verwaltung erschweren die damit verbundene Arbeit. Daher setzen wir uns für eine aktive Förderung von nachhaltigen Betrieben sowie die aktive Unterstützung bei der Umsetzung neuer Vorschriften und Transformationen zur ökologischen Landwirtschaft ein.

 Dafür setzen wir uns im Bereich Wirtschaft und Finanzen ein:

• keine weiteren Grund- und Gewerbesteuererhöhungen
• Schaffung neuer Gewerbeflächen und Unterstützung neuer Gewerbebetriebe
• Einführung von E-Government-Angeboten
• Senkung der Kreisumlage zur Entlastung der Gemeindekasse
• Unterstützung der landwirtschaftlichen Betriebe bei der ökologischen Transformation